Freitag, 31. Oktober 2014

Konzert mit Joan Boronat Sanz

Wir freuen uns für unser Konzert am 8. und 9. November 2014 Joan Boronat Sanz als Organisten gewonnen zu haben. Er absolvierte seine musikalische Ausbildung an den Musikhochschulen ESMUC in Barcelona und der Schola Cantorum Basiliensis in der Schweiz. Auf Konzerttourneen in Spanien und Europa zeigte er sich als aufgeschlossener und begabter Musiker, der sich nicht nur den poetischen und rhetorischen Möglichkeiten des Basso continuo in der Musik widmete, sondern auch die solistischen Auftritte suchte.

Er studierte Orgel, Cembalo, Generalbass und Kammermusik bei Andrea Marcon, Lorenzo Ghielmi, Jörg-Andreas Bötticher, Jesper Christensen, Anthony Rooley, Chiara Banchini und vielen anderen. Desweiteren arbeitete er ausgiebig mit mehreren auf alte Musik spezialisierten Ensembles zusammen wie La Cetra Barockorchester Basel (Andrea Marcon), Concerto Köln, Musica Fiorita (Daniela Dolci), Tunelanders, Capella Joan Baptista Comes, Ensemble Troparion und Galantassia.

Nach Beendigung des Basso continuo- und Early Music Performance-Masters erforschte er die Aufführungspraxis des spanischen Basso continuo und verbindet seine ausgeprägte Konzerttätigkeit mit der Anstellung als Cembalo- und Orgelkorrepetitor an der Schola Cantorum in Basel.

Blog von Joan Boronat Sanz

Sonntag, 12. Oktober 2014

Konzert: Werke aus der Familie Bach

Konzert: Werke aus der Familie Bach

Flyer Werke aus der Familie Bach
Das kommende Konzert des Tallis-Ensemble Freiburg ist ganz der Familie Bach gewidmet. Den Kern des Programms bilden die beiden großen Choral-Motetten „Jesu, meine Freude“ von Johann Sebastian Bach und „Befiehl Du deine Wege“ von seinem Schwiegersohn und Schüler Johann Christoph Altnikol. Geistliche Arien von Carl Philipp Emmanuel Bach und Orgelwerke aus der Familie Bach ergänzen das Programm.

„Jesu, meine Freude“ wurde vermutlich für eine Begräbnis- oder Gedächtnisfeier komponiert und basiert auf dem gleichnamigen Kirchenlied von Johann Franck. Die Strophen des Kirchenliedes kehren während der Motette als eine Art „Ritornell“ immer wieder zurück – mal näher zur originalen Choralform, mal stärker variiert. Dazwischen setzt Bach freiere Abschnitte, die Texte aus dem Römerbrief vertonen. Bach bedient sich dabei an zahlreichen rhetorisch-musikalischen Mitteln, die dem Text eine starke dramatische Dimension verleihen – und trotzdem behält das Werke als Ganzes eine starke Einheit im Affekt.

Altnikols „Befiehl Du deine Wege“ ist von der Gesamtdisposition her ganz direkt mit der Motette seines Lehrers verwandt. Als Vorlage dient das gleichnamige Kirchenlied von Paul Gerhard, das im Laufe der Motette mit verschiedenen Techniken verarbeitet wird. Einige Verse sind relativ „streng“ komponiert, zum Beispiel als Fuge oder als kontrapunktische Verarbeitung der Choralmelodie und erinnern tatsächlich stark an den Stil seines Lehrers. Dazwischen kommen freiere Verse, die sich deutlich an dem empfindsamen Stil von Carl Philipp Emmanuel Bach orientieren und manchmal sogar frühromantische Züge aufweisen. So zeigt Altnikol insgesamt eine breitere Palette an Stilen und Affekten als die Motetten seines Lehrers Johann Sebastian Bachs.

Samstag, den 8. November 2014 um 20:00 Uhr
in der Kirche St. Andreas in Freiburg-Weingarten

Sonntag, den 9. November 2014 um 18:00 Uhr
in der Stadtkirche St. Alexius in der Hauptstraße in Herbolzheim

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!