Im kommenden Sommersemester werden wir uns den „Prophetiae Sibyllarum“ widmen. Die 12 „Sibyllinischen Gesänge“ von Orlando di Lasso zählen zu den rätselhaftesten Chorwerken der Renaissance. Ihre hochkomplexe Struktur mit zahlreichen chromatischen Wendungen dient nicht so sehr dem dramatischen Ausdruckswillen, wie vergleichbare italienische Werke von etwa Marenzio, Gesualdo oder Monteverdi, sondern vielmehr vermittelt Lasso in seinen Gesängen den Eindruck von exotischer Fremdheit, die aber gleichzeitig seltsam natürlich wirkt.
Nach neuesten Forschungen wurde der Komponist zu seiner Komposition von Aufzeichnungen der antiken Gesänge von griechischen Priesterinnen inspiriert, die er in der Vatikanischen Bibliothek kennengelernt hatte. So sind in den „Prophetiae Sibyllarum“ möglicherweise viel ältere Melodien überliefert, die Lasso in kongenialer Weise im vierstimmigen Satz gefasst und ganz eigenständig gestaltet hat.
Wir werden unsere nächsten Konzerte diesem rätselhaften Werkzyklus widmen und ergänzen ihn durch die Lesung von Rainer Maria Rilkes „Duineser Elegien“, welche in ihrer unmittelbaren komplexen Dichte die fast 400 Jahre älteren Chorwerke auf verblüffende Weise ergänzen.
Unsere Konzerte werden voraussichtlich am 24./25. September 2016 stattfinden.
Nach neuesten Forschungen wurde der Komponist zu seiner Komposition von Aufzeichnungen der antiken Gesänge von griechischen Priesterinnen inspiriert, die er in der Vatikanischen Bibliothek kennengelernt hatte. So sind in den „Prophetiae Sibyllarum“ möglicherweise viel ältere Melodien überliefert, die Lasso in kongenialer Weise im vierstimmigen Satz gefasst und ganz eigenständig gestaltet hat.
Wir werden unsere nächsten Konzerte diesem rätselhaften Werkzyklus widmen und ergänzen ihn durch die Lesung von Rainer Maria Rilkes „Duineser Elegien“, welche in ihrer unmittelbaren komplexen Dichte die fast 400 Jahre älteren Chorwerke auf verblüffende Weise ergänzen.
Unsere Konzerte werden voraussichtlich am 24./25. September 2016 stattfinden.
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